Psychoonkologie

„Mein Arzt sagte: ‚Sie haben Krebs.‘ Danach habe ich überhaupt nicht mehr weiter zuhören können. Ich bin total geschockt.“

„Ich habe das alles noch gar nicht wirklich verstanden, muss aber nun schon ständig Entscheidungen treffen, beispielsweise über die Behandlungsmöglichkeiten. Das macht mich fertig.“

„Ich will mit meinen Angehörigen nicht über meine Ängste sprechen. Die haben es doch schon so schwer! Ich brauche jemanden, der mir zuhört, ohne belastet zu sein.“

„Die Nebenwirkungen schaffen mich. Kann ich nicht selbst etwas tun, damit es mir in dieser Lebenssituation besser geht?“

„Ich will noch so viele Dinge im Leben erledigen – was, wenn dazu keine Zeit mehr ist? Ich habe solche Angst zu sterben!“

Sätze wie diese kenne ich aus den Erstgesprächen mit meinen Krebspatienten bzw. Angehörigen von Patienten. Vielleicht finden Sie sich ja in einem oder mehreren dieser Sätze wieder?

Krebs ist eine körperliche Erkrankung. Daher kümmern sich sicherlich Ihr Hausarzt/Ihre Hausärztin sowie verschiedene Fachärzte sehr gut um die somatischen Aspekte Ihrer Krankheit. Sie werden operiert, chemotherapeutisch oder immuntherapeutisch behandelt oder bestrahlt (oft auch mehrere Verfahren nacheinander) mit dem Ziel, die Krebszellen zu zerstören bzw. zu beseitigen und Sie somit vom Krebs zu befreien (kurativer Ansatz).

Manchmal ist dies auch leider nicht mehr möglich; dann liegt das Ziel der Ärzte darin, das Tumorwachstum vorübergehend aufzuhalten und die Lebenszeit zu verlängern. Gleichzeitig sollen mit der Krankheit verbundene Beschwerden gelindert werden, so dass möglichst eine gute Lebensqualität erhalten bleibt (palliativer Ansatz).

Während sich der Tumor aber meist sichtbar machen lässt (z.B. mit bildgebenden Verfahren) und medizinisch bekämpft (oder gelindert) werden kann, ist das für die Gedanken und Gefühle eines Krebspatienten (oder Angehörigen) nicht möglich.

Krebs ist also eine Krankheit, bei der Körper, Geist und Psyche ganzheitlich betrachtet werden sollten.

Um den Stress, der mit der Diagnose, der Krankheit an sich und der Behandlung verbunden ist, zu reduzieren und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, sind psychologische Maßnahmen sinnvoll und wissenschaftlich erwiesen.

Mir geht es in meiner psychoonkologischen Arbeit darum, Sie in Ihrer Erkrankung zu verstehen, Sie während der medizinischen Behandlung zu begleiten und Sie bei der Verarbeitung der traumatischen Erfahrung, die mit der Krebserkrankung verbunden ist, psychotherapeutisch zu unterstützen. Es gilt hier vor allem, die psychischen Beschwerden aufzufangen und Sie bei der Wiederherstellung Ihrer Lebensqualität zu unterstützen.

Des Weiteren liegt ein Schwerpunkt der psychoonkologischen Arbeit für viele Patienten auf der Unterstützung bei ihrer Rückkehr in das Arbeitsleben oder der Anpassung des Lebens an eine veränderte Gesundheitssituation.

Im Unterschied zu einer ‚normalen’ Psychotherapie befindet sich der psychoonkologische Patient meist in einer auch objektiv bedrohlichen Lebenslage. Normales Verhalten ist in einer solchen Lebenssituation für die Betroffenen und Angehörigen oft nicht mehr möglich. Dabei kommt der Kommunikation bei potentiell lebensbedrohlichen Erkrankungen eine besondere Bedeutung zu, da der Patient hier oft beeinträchtigt ist und kaum Worte für seine Ängste und Gefühle allgemein findet.

In einer psychoonkologisch orientierten Psychotherapie können solche Verhaltensmuster, die großes Leid verursachen können, bearbeitet und verändert werden.

Ich biete Ihnen in meiner Praxis den Raum, den Sie neben der somatisch orientierten Therapie zur Verarbeitung Ihrer Krebserkrankung und deren Folgen eventuell brauchen.

Machen Sie jetzt den ersten Schritt